ÖKB St. Jakob im Walde

Landesverband Steiermark

ÖKB St. Jakob im Walde

Kontakt: Obmann Josef Payerhofer, Tel.: 0664 1013305,  j.payerhofer@gmx.net                ZVR: 495981525

Chronik

Vereinsobmänner 1920 bis jetzt

VEREINSCHRONIK 

1919: Vereinsgründung durch Aktivdiener und die Heimkehrer der K. u. K. Armee des ersten Weltkrieges zu dem Zweck, …
"das Andenken der auf dem Schlachtfeld Verbliebenen in stets dankbarer Erinnerung zu behalten
und in Not geratenen Mitgliedern zu helfen".  
Als Name wurde "Heimkehrerbund St. Jakob im Walde" gewählt.
Gründungsobmann war der Bauer Johann Sobl vlg. Kögl aus Kaltenegg 9.

Ihm folgte 1927 Josef Friesenbichler vlg. Wegbauer nach und war mit der Unterbrechung während der Kriegszeit bis 1952 Obmann dieses Vereines.

Anbringung einer Gedenktafel mit den Namen der im 1. Weltkriege gefallenen Kameraden, an der Außenmauer der Kirche.  Statt ein Kriegerdenkmal zu errichten, wurde aus großzügigen Spenden der Pfarrbevölkerung eine Heldenglocke angekauft.
1. Juli 1928  Weihe der Glocke durch Probst Prosper Berger aus Vorau.
Einzige Bedingung der Heimkehrer war gewesen, dass die Kirchenvorstehung sich verpflichtet:  "...diese Glocke einmal wöchentlich, an einem bestimmten Tag und zu einer bestimmten Stunde, 5 Minuten lang für die gefallenen Helden der Pfarre auf immerwährende Zeiten läuten zu lassen, damit die Bestimmung der Glocke als Heldendenkmal zur Geltung komme".     Glockenpatinnen waren fünf Kriegerwitwen.
 
Seit dieser Zeit läutet die Heldenglocke samstags um 16 Uhr.
Dazu hat der Priesterdichter von der Festenburg, Ottokar Kernstock folgenden Spruch verfasst:

Sonnabends wenn zur vierten Stunde ,
Vom Kirchturm aus metall´nem Munde
Der "Heldenglocke" Ruf an Euch ergeht
Dann schenkt den Tapfern, die Ihr Leben,
Für Volk und Heimat hingegeben
In treuer Dankbarkeit ein fromm´ Gebet!

1934 wird von Obmann Friesenbichler eine handgeschriebene Chronik in Auftrag gegeben.
Als Widmung steht am Anfang:
"Dieses Ehrengedenkbuch hat den Zweck, die Militär- und Kriegsdienstleistungen jedes einzelnen Mitgliedes festzuhalten, damit die Kinder und Kindeskinder wissen, wo und wie lange ihre Väter und Vorfahren gedient, gekämpft und gelitten haben.
Damit wird dieses Werk zu einem wahrhaftigen Denkmal für St. Jakob".
Über weitere Aktivitäten in der Zwischenkriegszeit ist nichts bekannt.

30. März 1946 Auflösung des Vereines auf Anordnung der steirischen Sicherheitsdirektion.

1947 erfolgte bereits wieder die Wiederbegründung.
Neuer Vereinsname: "Heimkehrerverein St. Jakob im Walde"
Die Neuwahl brachte folgendes Ergebnis: Obm. Josef Friesenbichler, Obm. Stellvertreter Johann Pötz.

17. Juni 1948 Erstes Heimkehrer - Bezirkstreffen nach dem Krieg in St. Jakob im Walde.

1951 wurde der Heldenfriedhof angelegt. Durch die Kampfhandlungen von Anfang April bis zum 8. Mai 1945 waren viele Opfer zu beklagen. Die gefallenen deutschen Soldaten (darunter auch mehrere Österreicher) wurden in den Friedhof umgebettet und ruhen nun unter einer uralten Linde und Lärche. Zugleich Errichtung des Krieger-Denkmales am Soldatenfriedhof. Zwei Marmor-Tafeln mit den Namen der Gefallenen und Vermissten aus St. Jakob / Walde und die Gedenktafel an die im ersten Weltkrieg Gefallenen, wurde am neuen Denkmal angebracht.                    

Seit 1952 wird ein Protokollbuch geführt, das ist bis heute die einzige durchgehende Aufzeichnung.

In diesem Jahr legte Josef Friesenbichler sein Amt als Obmann zurück, Johann Pötz wurde neuer Obmann, als dessen Stellvertreter wird Franz Zisser gewählt.

1952 wurde eine neue Fahne angeschafft und konnte im Rahmen eines Bezirkstreffens geweiht werden.
Als Fahnenpatinnen fungierten vier Frauen die im Krieg ihren Mann und einen Sohn verloren hatten.

Am 17. Juni 1956 hatten die St. Jakober wieder allen Grund, ein stolzes Fest zu feiern. Im Februar 1942 waren alle vier Glocken für Kriegszwecke konfisziert worden, nun war es wieder soweit, dass vier neue Glocken geweiht und ihrer Bestimmung übergeben werden konnten. Die größte, 867 kg schwer, wurde von den Heimkehrern als Heldenglocke gespendet, sie ist den Hl. Jakobus und Hl. Sebastian geweiht und trägt die Inschrift:

"Den Heimkehrern und Helden 1914 - 1918 und 1939 - 1945.
Laut laß´ ich meinen Ruf erschallen, vergeßt nicht derer die für Euch gefallen!"

1959: Gedenken des 100. Todestages von Erzherzog Johann. 
Gleichzeitig fand ein großes Bezirkstreffen statt, NR. Anton Weidinger aus Grafendorf bei seinem Grußwort

1969: 50jähriges Bestandsfest.

1979: 60-Jahrfeier mit Bezirkstreffen in St. Jakob / W. und Weihe der restaurierten Vereinsfahne.
Fahnenpatinnen waren: Berta Kandlbauer, Josefa Pink, Aloisia Posch und Aloisia Zisser.

Am 3. Dez. 1979 verstarb Obmann Johann Pötz. Er war 27 Jahre lang ÖKB - Obmann von St. Jakob i. Walde.
Bei der folgenden Jahreshauptversammlung wurde sein Stellvertreter Franz Zisser zum Obmann gewählt, als dessen Stellvertreter Josef Zingl.

1986: Bei der Generalversammlung legte Obmann Franz Zisser sein Amt zurück. Als neuer Obmann wurde Josef Zingl gewählt,
zum Stellvertreter Johann Pötz jun. Schriftführer: Leo Pfleger; Stellvertreter: Johann Friesenbichler; Kassier: Gletthofer Johann; Stellvertreter: Andreas Posch.

1987: Seit der Errichtung des Soldatenfriedhofs waren 35 Jahre vergangen, es war an der Zeit das Denkmal und die Holzkreuze am Friedhof zu
erneuern. Ein großer Vorplatz abseits des Verkehrs, lässt eine würdige Verabschiedung eines verstorbenen Mitgliedes zu, ebenso den Friedhofsgang
am Allerheiligentag. Fertigstellung 1988.
Die Gedenktafeln sind aus Granit, neue, imprägnierte Grabkreuze müssen wieder längere Zeit halten.
Insgesamt sind öS 326.795,- davon rd. 2/3 aus Mitteln des Österreichischen Schwarzen Kreuzes verbaut worden, nahezu 700 Arbeitsstunden wurden
von vielen freiwilligen Helfern geleistet. Ein großer Dank gebührt auch dem Stift Vorau, für die Zurverfügungstellung des Grundstückes!

Samstag 13. Mai 1989: in einer würdigen Feier wurde die neu errichtete Gedenkstätte durch Hochw. Herrn Prälaten Rupert Kroisleitner eingeweiht.
1000 Kameraden aus der Steiermark, Burgenland und Niederösterreich, sowie ehemalige Kriegs-Teilnehmer aus Rosenheim und dem Allgäu nahmen
an der Einweihung und am Bezirkstreffen am Pfingstmontag teil.

1995: Aufbau einer neuen EDV-Mitgliederchronik des ÖKB - St. Jakob, beginnend mit der K.u.K. Zeit und dem ersten Weltkrieg, den Kriegsopfern und den Heimkehrern des zweiten Weltkrieges, bis zu den Reservisten des Bundesheeres von heute. Über 500 Personen sind namentlich erfasst.

Internationale Feier am Soldaten-Friedhof, galt es doch zweier großer Ereignisse zu gedenken:
"50 Jahre Frieden und 40 Jahre Freiheit in unserer Heimat"
Enthüllung einer Gedenktafel an der Gedenkstätte. Zu dieser Feier waren internationale Gäste gekommen.

22. Mai 1999: 80 jähriges Bestandsfest, Weihe der neuen Vereinsfahne.

Gedenkfeier am 13. Mai 2005 am Soldatenfriedhof St. Jakob im Walde unter dem Motto:

"60 Jahre Frieden-50 Jahre Freiheit-10 Jahre Mitgliedschaft in der EU"

In Anwesenheit der diplomatischen Vertretung der ehemaligen Besatzungsmächte, der Bundesrepublik Deutschland und der politischen Spitzen von Land und Bezirk, gedachte der Präsident des Nationalrats Dr. Andreas Khol des Kriegsgeschehens in der Oststeiermark 1945.

Ein Ehrenzug des österreichischen Bundesheeres und zahlreiche ÖKB - Verbände gaben dieser eindrucksvollen Feier einen würdigen Rahmen.

Im Anschluss daran fand am Sportplatz die Angelobung von rd. 200 Jungmännern des österreichischen Bundesheeres statt.
Die Militärmusik Steiermark umrahmte diese Feier und brachte zum Abschluss den großen Zapfenstreich zur Aufführung.
Ein denkwürdiger Tag für unseren Ort!

Am 30. Mai 2009 feierte unser Ortsverband wieder ein großes Fest:
Die 90 Jahrfeier des ÖKB verbunden mit einem Bezirkstreffen.

Zugleich gab es auf dem Vorplatz des Soldatenfriedhofes in der Nähe des Denkmales für die gefallenen und vermissten St. Jakober / Innen die Enthüllung eines Gedenksteines und einer Gedenktafel für die Opfer der Flugzeugabstürze 1944 über St. Jakob i. Walde.
Deutsche Jagdflugzeuge hatten amerikanische Bomber angegriffen und zwei davon über St. Jakob / W. zum Absturz gebracht. Dabei kamen mehrere US-Soldaten ums Leben, sie wurden am Kirchenfriedhof beigesetzt, später exhumiert und in ihre Heimat überführt, bzw. auf anderen US-Friedhöfen in Europa bestattet. Ing. Christian Arzberger hat in mühevoller Recherche Licht in die Ereignisse dieser Zeit gebracht, es gab in den USA nur noch einige, die diese Abstürze überlebten und ihm Auskunft geben konnten. William Brainard - Bordfunker in einem der Flugzeuge - kam schließlich nach 65 Jahren nochmals nach St. Jakob im Walde, er konnte die Absturzstelle besichtigen und eine beeindruckende Gedenkfeier miterleben!

Als besondere Gäste kamen die "Aschbacher Schützen" aus Achenkirch in Tirol zu unserem Fest.
Obmann Josef Zingl konnte rd. 600 Kameraden mit 49 Fahnen, sowie drei Musikkapellen mit 120 Musiker/Innen und zahlreiche Ehrengäste zum Festakt in der Jogllandhalle begrüßen.
Am Pfingstsonntag feierte Pfarrer GR. Matthias Schantl in der Pfarrkirche mit der Pfarrbevölkerung im Beisein des ÖKB St. Jakob und der "Aschbacher Schützenkompanie" einen Dankgottesdienst aus Anlaß: "90 Jahre ÖKB St. Jakob im Walde".

Im Anschluß an die Messfeier übergab ÖKB-Obmann Josef Zingl das vom ÖKB St. Jakob/W. gespendete Glasfenster mit dem stilistischen Motiv des Hl. Jakobus d.Ä. - Pilgerstab und Jakobsmuschel - die starken Rottöne weisen auf das Matyrium des Hl. Jakobus hin.

2013: bei der Generalversammlung wurde Josef Payerhofer zum neuen Obmann gewählt, Richard Gletthofer und Johann Pötz werden zu Obmann Stellvertretern gewählt. Bezirksobmann Josef Zingl war 27 Jahre Obmann. Er wurde zum Ehrenobmann ernannt.

2015: Gedenkveranstaltung anlässlich 70 Jahre Kriegsende am Soldatenfriedhof

01. u. 02. Juni 2019: 100 jähriges Bestandsfest mit Bezirkstreffen und Segnung der vom ÖKB anlässlich seines 100jährigen Bestehens errichteten Friedensgruß-Säule im Bereich des Soldatenfriedhofes.

Samstag 1. Juni 2019

Schon am Vorabend des Festes wurde die Friedensgrußsäule aus Südtiroler Marmor im Beisein des Künstlers, der Musikkapelle St. Jakob, der örtlichen Vereine, der Schützenkompanien aus Achenkirch - Tirol und Niederdorf - Südtirol unter Mitwirkung der Volksschul- und Kindergartenkinder von Pfarrer Mag. Lukas Zingl gesegnet. 

Sonntag 2. Juni 2019

Groß war die Anzahl der Abordnungen die der Einladung zum Bezirkstreffen folgten. 563 Kameradinnen und Kameraden mit 57 Fahnen von Ortsverbänden aus der Steiermark, Niederösterreich und dem Burgenland, weitere 140 TeilnehmerInnen der drei Musikkapellen und von den Schützenkompanien aus Achenkirch in Tirol und Niederdorf - Südtirol fanden sich in St. Jakob im Walde ein.

Der Vereinsvorstand nach der Neuwahl 2024:

Obmann:  Josef Payerhofer

Obmann Stellvertreter:  Richard Gletthofer

Obmann Stellvertreter:  Markus Lueger

Schriftführer:  Johannes Friesenbichler

Schriftführer Stellvertreter:  Robert Kandlbauer

Kassier:  Johann Gletthofer

Kassier Stellvertreter:  Stefan Schneeberger

Der ÖKB OV St. Jakob im Walde zählt im Dezember 2023, 214 Mitglieder, darunter 33 Jungkameraden unter 35 Jahren und 28 Frauen.

 

Denkmal für die Gefallenen und Vermissten aus St. Jakob im Walde

Das ursprüngliche Kriegerdenkmal wurde 1951 bei der Errichtung des Soldatenfriedhofes erbaut.
Im Jahr 1988  wurde die Gedenkstätte renoviert.

Heute sind die alte Kupfertafel mit den Namen des Kriegsopfer des I. Weltkrieges und eine Granittafel mit den Namen der Gefallenen, Vermissten und zivilen Kriegsopfern des II.Weltkrieges am Denkmal angebracht.

40 gefallene Soldaten der Deutschen Wehrmacht fanden hier ihre letzte Ruhestätte.

Friedensgruß-Säule 

Die Friedensgruß-Säule wurde 2019 anlässlich unseres 100-jährigen Bestandsjubiläums errichtet

und am 01. Juni 2019 feierlich eingeweiht. 

Die Statue wurde vom akad. Bildhauer Georg Krautgasser entworfen und vom Steinmetz Tobias Nussbauer (beide aus Südtirol)

aus einem weißen Marmorblock gefertigt. In die Säule ist in 10 verschieden Sprachen das Word FRIEDE eingraviert.