Mooskirchen

Landesverband Steiermark

Mooskirchen

Obmann RegRat Walter Hojas, 8561 Söding-St.Johann, Dorfstraße 2, +43 664 14 04 877

Chronik

Nach der Okkupation Bosniens sammelte der "Kaiserliche Oberleutnant in Ruhe" Martin Wohlandt, Bahnhofswirt in Söding, im Jahr1919 Militärveteranen zur Gründung eines Vereines. Ziele des Vereines waren Pflege der Kameradschaft und die Vorsorge, dass Teilnehmer des Krieges bei ihrem letzten Erdengang die militärischen Ehren erwiesen werden.

Die verwitwete Schlossfrau von Söding, Baronin Freiin Leonie von und zu Kellersperg sagte den Initiatoren volle Unterstützung zu, als ihr Sohn, Baron Freiherr Kaspar von und zu Kellersperg seine Militärdienstzeit abgeleistet hat.

1878 wurde eine beschränkte Vereinstätigkeit aufgenommen und 1880 die offizielle Gründung des "Militär-Veteranen-Vereines Mooskirchen" vorgenommen. Die weitere Geschichte unseres Vereines in Stichworten:

6. Juli 1883 – Besuch des allerhöchsten Kriegsherrn, Seine Majestät Kaiser Franz Josef I, der ganze 11 Minuten am Bahnhof Söding verblieb. 1878 – Grundsteinlegung der Veteranen-Vereinsmusik (heutige Bauernkapelle Mooskirchen) durch den Bauern Jonas vlg. Figgerlschuster ( Urgroßvater des 1976 verstorbenen "Walzerkönigs" Toni Raffler.

1898 – 20-jähriger Bestand des "Militär-Veteranen-Vereines Mooskirchen" mit erster Fotoaufnahme der Mitglieder.

Bis zu Beginn des ersten Weltkrieges hat der Verein seine statutenmäßigen Aufgaben bestens erfüllt.

Weltkrieg 1914-1918 – dieser hat auch die Söhne unserer Pfarre zu den Fahnen gerufen und viele kehrten nicht mehr zurück.

Trotz der chaotischen Zustände nach dem Krieg musste das Leben weitergehen, und rief der Bezirksschulinspektor Hermann Tinnauer am 1. Februar 1919 hoch zu Roß vor dem heutigen Gasthaus Hochstrasser die versammelten "Heimkehrer auf, sich zum "republikanischen Heimkehrerbund" zusammenzuschließen. Das Lied "Ich hat einen Kameraden... "wurde Symbol der Verbundenheit bis heute.

Von 1919 bis 1931 existierten in unserer Pfarre zwei Vereine die dasselbe Ziel verfolgten. Erst am 18. Jänner 1931 gelang es dem Kaplan ObLt. i.R. Johann Baumann, unterstützt von Pfarrer, Geistlicher Rat Franz Teschl, die beiden Vereine zusammen zu schließen.

In dieser Zeit, 1920 auf 1921, wurde das heute noch vor der Kirche stehende Denkmal vom Heimkehrerbund errichtet und am 22. Mai 1921 geweiht.

Wieder stiegen dunkle Wolken auch über die Pfarre Mooskirchen und forderte im 2. Weltkrieg einen hohen Blutzoll unter unserer Bevölkerung.

Um die von den verschiedenen Kriegsschauplätzen heimkehrenden Männer zu unterstützen wurde von KR Anton Schützenhofer, Altbürgermeister Franz Sauer, Hans Bäuchl und Josef Bauer die "Heimkehrer-, Hilfs- und Betreuungsstelle Mooskirchen" errichtet.

Unter den kritischen Blicken der ausländischen Besatzungsmächte wurde am 17. Juni 1947 in Mooskirchen ein Weststeirisches Heimkehrertreffen veranstaltet. 1000 Kameraden folgten der Bauernkapelle Mooskirchen angeführt von Toni Raffler und Karl Schabl zum Kirchenwirt. Der Chronist vermerkte dazu: "Der Kirchenwirt Hans Hochstrasser organisierte für alle Teilnehmer freien Imbiss und Wein".

Am 21. Mai 1950 anlässlich der 1. Nachkriegs-Generalversammlung wurde Josef Pick zum Obmann des "Unterstützungs- und Wohltätigkeitsvereines Mooskirchen" gewählt.

Am 3. Juni 1951 wurde unter seiner Leitung das Kriegerdenkmal Mooskirchen erweitert und feierlich enthüllt.

Johann Schöberl folgte dem scheidenden Obmann in der Generalversammlung am 27. Jänner 1952. Mit ihm begann eine neue Ära in der Vereinsführung. Gedenkstätten an die Toten der beiden Weltkriege wurden in Stögersdorf, Hötschdorf und Söding erweitert und restauriert. Von 1988 bis 1997 folgte als letzter Kriegsteilnehmer Franz Wölkart in die Funktion des Obmannes. Er war am 12. August 1945 aus dem Krieg nach Modrich nach Hause gekommen, ist nach Söding gezogen und im Jahr 1954 dem OV Mooskirchen beigetreten.

Von 1997 bis 2006 stand Max Hipfl, als erster, nicht kriegsteilnehmender Obmann unserem Verein vor. Unter seiner Leitung, unterstützt vom geschäftsführenden Obmann Walter Hojas und allen Vorstands- und Ausschussmitgliedern ist der Kameradschaftsbund Mooskirchen in das zweite Jahrtausend gezogen.

Walter Hojas wird am 4. März 2007 nach Ableben von Max Hipfl von der Jahreshauptversammlung als Obmann bestätigt. Seine bereits als geschäftsführender Obmann gewählte Vereinsführung ließ sowohl die Qualität als auch die Quantität der Veranstaltungen und die Mitgliederzahl steigen. In den letzten Jahren wurden mit einem Frauen- und einem Jugendreferat neue erfolgversprechende Wege gefunden, ohne das Bestehende zu vernachlässigen. Heute beschäftigt sich unser Verein mit vielen Aufgaben, ohne aber den Gedanken und die Verpflichtungen allen Toten der Kriegswirren nicht zu vergessen. Wir sehen es neben allen anderen Tätigkeiten auch als notwendig und wichtig an, das Schwarze Kreuz bei deren Bemühungen zu unterstützen, die letzten Ruhestätten unserer Väter in der Heimat und in fernen Ländern würdig zu erhalten. Dasselbe gilt auch für die Grabstätten ausländischer Kriegsteilnehmer die in unserer Erde ihre letzte Ruhestätte gefunden haben. Diese Gedenkstätten sehen wir aber nicht als heroische Denkmäler, sondern als Mahnmale zur Erhaltung des Friedens und der gegenseitigen Achtung.

ÖKB Mooskirchen im Jubiläumsjahr 2018

 

RegRat Erwin Wutte, Obmannstellvertreter