ÖKB Wörth an der Lafnitz
Kontakt: Obmann Fleck Josef, Tel: 0677 62579823 e-mail: hubert@scheibreithner.at ZNR: 840675990
Kontakt: Obmann Fleck Josef, Tel: 0677 62579823 e-mail: hubert@scheibreithner.at ZNR: 840675990
Gesellschaftspolitische, nationale (Heimat- und Kaisertreue) und soziale Überlegungen führten dazu, dass es am 17. Jänner 1897 zur Gründung des "MILITÄR-VETERANENVEREINES" der Wörther und Wörtherberger Veteranen, Landwehr und Reservemänner gekommen ist. Hierfür war ein Ansuchen an die hohe K.K. Statthalterei notwendig, nach deren Bewilligung am 21. November 1897 der bisherige Verein in "KRIEGERVEREIN WÖRTH" umbenannt wurde. Jedes Vereinsmitglied erhielt nach seinem Eintritt in den Verein eine Broschüre mit den Vereinsstatuten, einer Legitimations-Karte, einer Einzahlungs- und Unterstützungsübersicht.
Der erste Vorstand bzw. Obmann des Vereines war der Revierförster Wenzel TITZE, sein Stellvertreter Herr Anton KOCH, Wörth 8. Der Zusammenbruch der österreichisch-ungarischen Monarchie durch die Niederlage im 1. Weltkrieg hatte auch Auswirkungen auf den Verein: Bei dessen Versammlung am 25.11.1923 wurde er von den anwesenden 17 Veteranen und 35 Heimkehrern au[den Namen "KAMERADSCHAFTSBUND - Ortsgruppe Wörth" umbenannt.
Im Jahre 1926 verließen die Kameraden aus Wörtherberg den hiesigen Kameradschaftsbund und gründeten einen eigenen Verein.
Nach dem Einmarsch der Hitlertruppen im Jahre 1938 in Österreich wurde der Verein aufgelöst.
Herrn Franz SCHWARZBAUER, er war der letzte Obmann vor der Vereinsauflösung im Jahre 1938, wurde nach Kriegsende von der BH Hartberg zum Obmann des österreichischen Kameradschaftsbundes ernannt.
Am 19. März 1950 kam es zur Neugründung des Vereins lautend auf den Namen "UNTERSTUTZUNGS- und WOHLTÄTIGKEITSVEREIN WÖRTH". Herr Karl SOMMER, Wörth a.d.L. 66, wurde zum Obmann gewählt. Jetzt konnte auch die eingezogene, alte Kameradschaftsfahne aus Graz heimgeholt werden.
Die bislang letzte Vereinsumbenennung erfolgte im Jahre 1953. Seither heißt der Verein "ÖSTERREICHISCHER KAMERADSCHAFTSBUND, ORTSVERBAND WÖRTH a.d.L."
Im Laufe der folgenden Jahre und Jahrzehnte erlebte dieser Verein genauso seine Höhen und Tiefen wie jeder andere. Besondere Höhepunkte und erfreuliche Ereignisse im Vereinsleben waren die Fahnenweihe, die Weihe des neugestalteten Kriegerdenkmals, die Adaptierung eines Vereinslokales im Gemeindehaus und die Gründung eines Schützenvereines, der im Rahmen des Gesamtvereines große Aktivität entwickelte und noch entwickelt. So wurde ein eigenes Schützenlokal im ehemaligen Lagerhaus eingerichtet.
Aber auch viele ehemalige Kameraden mussten auf ihrem letzten Weg zum Ortsfriedhof begleitet werden, wobei vor allem der plötzliche Tod des jungen und agilen Obmannes, Herbert Pöltl jun., im Jahre 1979 und Erwin Riedl 2009 große Betroffenheit hervorrief und eine große Lücke riss.
Heute wird der Verein vom Obmann Josef FLECK geführt.
Folgende Obmänner führten diesen Verein seit seiner Gründung
TITZE Wenzel | 1897 – 1899 |
KOCH Anton | 1899 – 1900 |
MUSSI Johann | 1900 – 1923 |
NEUBAUER Johann | 1923 – 1929 |
HUNKA Hans | 1929 – 1933 |
GOGER Johann | 1933 – 1934 |
NEUBAUER Johann | 1934 – 1938 |
SCHWARZBAUER Franz | 1938 bis zur Auflösung |
SCHWARZBAUER Franz | 1945 – 1950 |
SOMMER Karl | 1950 – 1975 |
PÖLTL Herbert jun. | 1975 – 1979 |
RESCH Erich | 1980 – 1985 |
RIEDL Erwin | 1985 – 2009 |
SCHEIBREITHNER Hubert | 2009 – 2023 |
FLECK Josef | 2023 - |
Interessanterweise finden sich über dieses Kulturdenkmal im Protokollbuch des ÖKB keine Aufzeichnungen. Hingegen heißt es im Protokoll der Generalversammlung der FF Wörth vom 28. Jänner 1917, dass Herr Johann Neubauer die "Errichtung eines Denkmals für verstorbene, im Kampf gefallene Mitglieder" beantragt hat und hierfür ein Denkmalausschuss gewählt wurde. Im Jahre 1921 konnte das neue Denkmal für die Gefallenen des Weltkrieges aus Wörth und Wörtherberg eingeweiht werden. Für die 24 gefallenen und vermissten Kameraden des 2. Weltkrieges wurde am 10. Juni 1951 die Gedenktafel am Kriegerdenkmal enthüllt.
Nach zweimaligen Generalsanierungen in den Jahren 1981 und 1992 wurde unser Kriegerdenkmal am 29.8.1981 und am 30. 8. 1992 neu eingeweiht.
Der erste Beschluss zur Anschaffung einer eigenen Vereinsfahne stammt aus dem Jahre 1899. Es sollte allerdings bis zum Jahre 1901 dauern, bis "Seine K.K. Apostolische Majestät mit Allerhöchster Erschließung vom 19.November 1901 dem Kriegerverein Wörth die Führung des Reichsadlers in der Vereinsfahne, sowie des Allerhöchsten Namenszuges auf der Fahnenstangenspitze allergnädigst zu bewilligen geruht haben."
Ein großes Problem war anscheinend die Aufbringung der finanziellen Mittel für die Anschaffung dieser Fahne. So mussten die Mitglieder ihre "Monatsbeiträge" im Vorhinein für das ganze Jahr bezahlen. Weiters konnte "Seine Exzellenz, der allergnädigste Herr Graf Adalbert Kottulinsky zu Neudau" im Jahre 1899 als Protektor gewonnen werden.
Die Weihe der neuen Fahne fand am 8.Juni 1902 statt, nachdem "Seine Exzellenz Herr Protektor, sowie Ihre Exzellenz, Frau Fahnenpatin" ihre Zustimmung zu diesem Termin gegeben hatten.
Zu diesem Fest hatten die Festzugsfrauen in "Steirer-Tracht" zu erscheinen.
Die zweite Vereinsfahne wurde im Jahre 1960 zum Preis von S 5.500,- angeschafft. Die Weihe derselben fand am 29.5.1960 statt, Fahnenmutter ist Frau Herta Maierhofer.
Bei der Generalversammlung im Jahre 1987 wurde der Beschluss gefasst, die alte Vereinsfahne restaurieren zu lassen. Anlässlich des 90jährigen Bestandsjubiläums verbunden mit einem Bezirkstreffen am 21.8.1988 konnte diese Fahne geweiht werden. Neue Fahnenmutter für diese Fahne ist Frau Maria Luise Wilfing.