ÖSTERREICHISCHER KAMERADSCHAFTSBUND
LANDESVERBAND STEIERMARK
Leuchtsignal für den Frieden: Fackelzug auf den Grazer Schlossberg
Am 17. Oktober setzte der Steirische Kameradschaftsbund mit einem eindrucksvollen Fackelzug auf den Schlossberg setzte der Steirische Kameradschaftsbund ein weithin sichtbares Zeichen für Frieden, Demokratie und Freiheit.

Punkt 19 Uhr, mit dem ersten Glockenschlag der "Liesl", zogen 80 Fackelträger über die Schlossbergstiege zu den Kasematten. Jede Fackel symbolisierte ein Jahr der 80-jährigen Friedenszeit seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs. Am Uhrturm angekommen, defilierte der Fackelzug an den Ehrengästen vorbei, begleitet von Salutschüssen der Prangerschützen des Landesverbandes.
Präs. Vzlt i. R. Rudolf Behr konnte rund 700 Mitglieder sowie zahlreiche Ehrengäste begrüßen – darunter LH Mario Kunasek und Weihbischof Johannes Freitag. In seiner Rede erinnerte der ÖKB-Chef an die historischen Umbrüche seit 1945 und betonte, dass sich die Hoffnungen auf eine dauerhafte Friedensordnung in Europa seit dem Ende des Kalten Krieges (1989) nicht erfüllt haben. Der Angriffskrieg gegen die Ukraine zeige auf brutale Weise, wie verletzlich Frieden sei – und dass Demokratie aktiv verteidigt werden müsse, wenn sie unter Druck gerät.
Militärkommandant Bgdr Heinz Zöllner überbrachte die Grüße des Bundesheeres, dankte für die gute Zusammenarbeit und berichtete über die derzeitigen Anstrengungen, das Heer wieder einsatzfähig zu gestalten. Weihbischof Johannes Freitag gedachte der Opfer beider Weltkriege und sprach – begleitet von der Musikkapelle "Von der Groeben" – ein Friedensgebet. Hier hob er die Bedeutung des Lichts für die Menschen als "Zeichen der Hoffnung" besonders hervor. Für die Stadt Graz überbrachte Gemeinderat HR Dr. Peter Piffl-Percevic die Grüße und betonte, wie wichtig solche Veranstaltungen sind, da sie wieder daran erinnern, dass kein Land sicher vor Übergriffen ist und daher gewappnet sein muss. LH Kunasek unterstrich in seiner Ansprache die gesellschaftliche Bedeutung des ÖKB. "Der Österreichische Kameradschaftsbund ist seit Jahrzehnten eine tragende Säule jener Werte, die unser Zusammenleben prägen: Kameradschaft, Verantwortung, Heimatliebe." Er bewahrt das historische Gedächtnis – ohne in der Vergangenheit zu verharren. Veranstaltungen wie diese führen uns vor Augen, dass Frieden und Freiheit keine Selbstverständlichkeiten sind. Sie müssen erarbeitet, erkämpft und bewahrt werden – gerade in einer Zeit zunehmender Unsicherheit und weltweiter Spannungen."
Mit dem "Licht des Friedens" setzte der ÖKB – im Vorfeld des Nationalfeiertags – ein kraftvolles Signal: Frieden, Demokratie und Freiheit müssen geschützt, bewahrt – und wenn nötig auch wehrhaft verteidigt werden.
Text: Rudolf Lobnig
Fotos: Siegfried Steinbrugger/Christof Oswald
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DebütHoher Besuch bei Präsidiumssitzung
26. April 2025
Neo-Landeshauptmann Mario Kunasek nahm erstmals an einer Präsidiumssitzung teil. Präsident Behr nutzte das Gipfeltreffen der Funktionäre, um zahlreiche geplante Initiativen vorzustellen.

Die ursprünglich geplante Tagesordnung am 26. April wurde kurzerhand verworfen; beiseitegelegt aus gutem Grund: Landeshauptmann Mario Kunasek beehrte die Präsidiumssitzung im Trauteum. Trotz seines dicht gefüllten Terminkalenders nahm sich Kunasek 35 Minuten Zeit, um seine enge Verbundenheit mit dem ÖKB zu betonen. Als Mitglied des OV Gössendorf, ehemaliger Militär und Verteidigungsminister sowie als amtierender Landeshauptmann sei er "tief verwurzelt in den Werten der Kameradschaft". Diese wolle er auch weiterhin aktiv unterstützen – "sowohl ideell als auch monetär", wie er in seiner Ansprache versicherte.
Um der Anwesenheit des Landeshauptmannes gebührend Raum zugeben, hatte man auch den Programmpunkt "Ehrungen" vorgezogen. Umso feierlicher war der Rahmen daher, als ObstLt Manfred Scheucher die Silberne Sportehrenmedaille entgegennahm. Das Silberne Ehrenzeichen unterstreicht den Zauber der Montur von LdSportref. Peter Paulitsch und LdSchf. DI (FH) Johannes Prem; jenes in Gold heftete man BO Robert Narath ans Revers. LdKass. Franz Hopfgartner und Vz.-Präs. d. BV Dir. Manfred Pfandl erhielten die höchste Dekoration des steirischen Landesverbandes, das Große Goldene Ehrenzeichen. Applaus gebührte zudem Sportref. Hubert Hackl für die Goldene Bundesmedaille und LdFähnrich Helmut Kahr, der stolz das Silberne Bundesverdienstkreuz trägt.
Totengedenken
"Papst Franziskus ist tot. In einer weltweit verfolgten Zeremonie wird der verstorbene Pontifex derzeit in der Basilika Santa Maria Maggiore zur letzten Ruhe gebettet." MilSuperior a. D. Msgr. Mag. Wolfgang Koschat stellte in seinem Gebet eindrucksvoll das Ende dieses außergewöhnlichen Pontifikats in den Mittelpunkt und würdigte die lebenslange Hingabe des Heiligen Vaters – sein Reformwille stand für eine Kirche, die näher bei den Menschen ist: besonders bei den Armen, Ausgegrenzten und Schwachen.
Große Vorhaben im Zeichen der Gemeinschaft
Nach der jüngsten Klausurtagung des Landesverbandes gewährte Präs. Vzlt Rudolf Behr einen vielversprechenden Ausblick auf bevorstehende Initiativen. Das Treffen zeichnete sich durch eine überaus konstruktive Atmosphäre aus: Neue Ideen wurden entwickelt, bestehende Pläne sorgfältig überarbeitet, richtungsweisende Beschlüsse einstimmig gefasst.
Zentrale Themen sind eine symbolträchtige Fackelstaffel der Mitglieder. Diese soll anlässlich des 80. Jahrestages des Kriegsendes über die Friedensstiege hinauf zum Uhrturm führen und ein sichtbares Zeichen für Versöhnung setzen. Damit soll nicht nur das historische Gedenken ins öffentliche Bewusstsein gerückt, sondern zugleich die Verbundenheit zwischen den Generationen nachhaltig gestärkt werden. LdÖffentlichkeitsref. Rudolf Lobnig steht hierzu bereits in engem Austausch mit der Stadtverwaltung Graz. Nicht minder ambitioniert ist die Planung der "ÖKB-Woche – Radfahren für den guten Zweck 2026", deren Erlös für karitative Zwecke Verwendung finden soll.
In puncto Kommunikationskanäle werde man künftig mit eigenen Auftritten auf den Plattformen Facebook und Instagram präsent sein, um jüngere Zielgruppen direkt und effizient anzusprechen. Apropos effizient: Um die Sichtbarkeit der Aktivitäten und die Vermittlung der eigenen Schwerpunkte weiter zu steigern, will der Landesverband wieder verstärkt auf professionelle Medienarbeit setzen. Das regelmäßige Verbreiten von Pressemitteilungen über die Austria Presse Agentur (APA) verspricht eine erhebliche Steigerung der Reichweite und eine gezielte Ansprache der Öffentlichkeit.
Alte Statuten, neue Problem
Immer noch gibt es Ortsverbände, die obsolete Statuten bedienen. Dies führt insbesondere bei Verbandszusammenführungen oder -auflösungen zu erheblichen Problemen. In derartigen Fällen bietet Landessyndikus HR Dr. Helmut-Theobald Müller seine rechtliche Unterstützung an.
Präs. Vzlt Behr betonte ausdrücklich, dass Verbandsauflösungen keinesfalls ohne vorherige Information des Bezirks- und Landesverbandes erfolgen dürfen. Finanzielle Mittel sowie ideelle Werte, etwa Verbandsfahnen, seien ordnungsgemäß zu dokumentieren und in die Nachsorge einzubeziehen. "Dem werde ich mit Nachdruck nachgehen", versicherte der ÖKB-Chef.
Neue Initiativen für mehr Akzeptanz
Die zusammengefassten Wehrdienstberatungen in den Kasernen erfreuen sich guter Resonanz. Trotz der bestehenden Herausforderungen im Bereich des Datenschutzes, insbesondere beim Zugang zu den Kontaktdaten angehender Rekruten, bleibt man seitens der Verantwortlichen engagiert und arbeitet intensiv an Lösungen. Um die Nachwuchsarbeit voranzutreiben, werden gezielt Info-Offiziere gesucht, die Abrüster im Rahmen der mit dem Bundesheer vereinbarten Sprechstunden Vorzüge des Kameradschaftsbundes eindringlich darstellen.
Ein weiteres Zeichen der Wertschätzung ist geplant: Abrüster sollen künftig eine Anstecknadel mit der Aufschrift "Wir schützen Österreich" erhalten, während Zivildiener eine Nadel mit dem Slogan "Wir dienen Österreich" überreicht bekommen. Erste Prototypen wurden bereits entwickelt und befinden sich derzeit in der abschließenden Prüfung hinsichtlich Fertigung und Design. Zudem sind Tage der offenen Tür in Vorbereitung, damit ehemalige Wehrdienern, die keine militärische Laufbahn eingeschlagen haben oder derzeit nicht in der Miliz aktiv sind, nicht völlig den Anschluss an das Heer verlieren.
"Ein guter Tag beginnt mit einem positiven Rechnungsabschluss"
Mit gewohntem Humor zog LdKass. Franz Hopfgartner Bilanz. Er konnte erfreut berichten, dass sämtliche (Landes-)Förderungen eingegangen und alle Bezirksverbände ihrer finanziellen Verpflichtung fristgerecht nachgekommen seien. Der Säckelwart sprach von einer "lobenswerten Zahlungsmoral", die in Zeiten wirtschaftlicher Herausforderungen keineswegs selbstverständlich sei. Nach sorgfältiger Gegenüberstellung aller Einnahmen und Ausgaben steht ein kleines Plus zu Buche – ein Umstand, der Optimismus erlaubt, jedoch auch zur Besonnenheit mahnt. Angesichts steigender Kosten wird es künftig notwendig sein, den Gürtel enger zu schnallen, um die finanzielle Stabilität zu wahren. Dennoch bleibt das Ziel, durch Veranstaltungen den inneren Zusammenhalt zu stärken und den Geist der Kameradschaft weiterhin sichtbar in die Öffentlichkeit zu tragen, unverändert im Fokus.
Präsidenten-Problematik
Präs. BR a. D. Ludwig Bieringer ist gesundheitlich schwer gezeichnet. Nach mehreren Eingriffen verbrachte er die vergangenen drei Monate mit nur kurzen Unterbrechungen im Krankenhaus. Seine Rekonvaleszenz verläuft nur langsam, weshalb es ihm derzeit nicht möglich ist, seine Agenden wahrzunehmen. In großer Pietät, jedoch mit der gebotenen Klarheit, sprach Vz.-Präs. d. BV Dir. Pfandl von einer "Präsidenten-Problematik". In der jüngsten Vorstandssitzung wurde daher eine Statutenänderung diskutiert, die die Bestellung eines geschäftsführenden Präsidenten ermöglichen soll, um den Dachverband handlungsfähig zu halten.
In seiner Funktion als Landesschussmeister berichtete BO Gernot Peroutka von vier geplanten Schussmeisterlehrgängen; einer dieser Lehrgänge soll speziell auf die Nachwuchsarbeit fokussiert sein. Eine weitere Neuerung betrifft die Einbindung der Partnerinnen: Diese dürfen kostenlos an den Kursen teilnehmen, um das Verständnis für diese traditionsreiche Aufgabe zu vertiefen und zugleich neue Kameradinnen für den Verband zu gewinnen.
LdSportref. Peter Paulitsch bot einen umfassenden Rück- und Ausblick auf die Bewerbsaktivitäten. LdFrauenref. Sabine Ortner hob in ihrem Bericht das eigene sowie das große Engagement ihrer Korrespondenz, der Frauenreferentinnen der Bezirksverbände, hervor. Auch wenn es ihr bei der Vielzahl an Mitgliedern nicht möglich sei, alle persönlich zu kennen, versicherte sie, sämtliche Anliegen gewissenhaft und nach bestem Wissen und Gewissen zu bearbeiten.
Schlusswort(e)
Die vorgerückte Stunde drängte bereits zur Beschleunigung des Programms, weshalb Protokollchef LAbg. a. D. Karl Wiedner zur Eile mahnte. Das Trachtenquartett der Marktmusik stand schon bereit, die Instrumente an den Lippen, als Vizebgm. Siegfried Wassertheurer, wie er selbst augenzwinkernd bemerkte, sich "zwischen Bar und Präsidium" drängte und in kurzen Worten die Vorzüge der Gemeinde Bad Gleichenberg hervorhob. Sein Credo für alle Lebenslagen: die Bereitschaft zur Veränderung. Diese Grundfest, so Vizebgm. Wassertheurer, sei auch die Voraussetzung für den Fortbestand des ÖKB.
ÖSK-Geschäftsführer Obst i. R. Dieter Allesch bekräftigte anschließend, dass der Erhalt und die Pflege der Kriegsgräberstätten nur dank des unermüdlichen Einsatzes der Kameradinnen und Kameraden möglich sei. Der Präsident der Offiziersgesellschaft, Obst Dr. Karl Bauer, zeigte sich ob des hohen Frauenanteils im ÖKB – im Vergleich zum Bundesheer – anerkennend, wenn auch leicht "neidisch". Als aktives ÖKB-Mitglied und kritischer Beobachter thematisierte er zugleich die schwindende Wehrbereitschaft innerhalb der Bevölkerung. Kriegerische Auseinandersetzungen wie etwa im Gazastreifen seien aus Sicht vieler Bürger zu weit entfernt, um ein nachhaltiges Umdenken im kollektiven Sicherheitsgefühl zu bewirken. Obst Dr. Bauer betonte eindringlich, dass das Bundesheer dringend wieder "kriegstauglich" gemacht und das Berufsbild des Soldaten attraktiver gestaltet werden müsse. Insbesondere Cyberangriffe stellen derzeit eine der größten sicherheitspolitischen Herausforderungen dar.
Zum Abschluss der Veranstaltung sprach Präs. Vzlt i. R. Behr seinem Vizepräsidenten, LdUmweltref. Dir. i. R. OSR Günter Schneider, besonderen Dank für die vorbildliche Organisation der Präsidiumssitzung aus. Nach der Entgegennahme der Schlussmeldung von LdKdt. Karl Urbanitsch und dem Fahnenausmarsch ließ er zum gemeinsamen Mittagessen abtreten.

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